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Inklusion bei OCTA

Mehr als 1,2 Millionen Menschen mit Behinderung sind aktuell in deutschen Betrieben beschäftigt. Einer von ihnen ist Ingo Ellerbrake, OCTA-Regionalleiter für Rheda-Wiedenbrück. Nach einem Unfall im Jahr 2003 ist er auf einen Rollstuhl angewiesen. Seine Geschichte zeigt, wie Inklusion am Arbeitsplatz gelingen kann und welche Aspekte Unternehmen berücksichtigen sollten.


Wann kann ich wieder arbeiten? Ist eine Umschulung nötig oder kann ich in meinem Beruf bleiben? Und wo finde ich Ansprechpartner, die mir bei all diesen Fragen weiterhelfen? „Wer wie ich vorher keine körperlichen Einschränkungen hatte, kann gar nicht abschätzen, was eine Behinderung bedeutet“, erklärt Ingo Ellerbrake. „Das ganze Leben verändert sich von einer Sekunde zur anderen.“ So musste auch er sich nach seinem Unfall und dem halben Jahr in der Reha erst wieder neu orientieren. Unterstützt wurde er dabei durch OCTA-Partner Ralf Sommer. Der Unternehmer bot seinem Mitarbeiter nach dem Unfall eine langfristige berufliche Perspektive und sorgte für eine behindertengerechte Arbeitsumgebung.

 

Während in Betrieben mit mehr als 500 Mitarbeitern durchschnittlich zehn Prozent der Belegschaft dauerhaft gesundheitlich eingeschränkt sind, haben mittelständische Betriebe oft keine Erfahrung mit der Inklusion und der Wiedereingliederung am Arbeitsplatz. Entsprechend wichtig ist der persönliche Einsatz der Unternehmensführung, die natürlich ein Interesse daran hat, wertgeschätzte und qualifizierte Mitarbeiter im Betrieb zu halten.


Für mich stellte sich nicht die Frage, ob Herr Ellerbrake wieder für uns arbeitet, sondern wie wir ihm den Neustart so unkompliziert wie möglich machen können.

Ralf Sommer – Partner OCTA Steuerberater

Ingo Ellerbrake und Ralf Sommer im Gespräch

Neben der Organisation eines höhenverstellbaren Schreibtisches und eines behindertengerechten Parkplatzes, setzte sich Kanzlei-Partner auch bei den Mandanten erfolgreich für mehr Barrierefreiheit ein. „Ein Kunde, der von mir seit langem betreut wird, hat daraufhin unter anderem seine Mitarbeitertoilette rollstuhlgerecht ausgebaut“, sagt Ellerbrake. Sein Büro und die Mandanten erreicht der Wirtschaftsprüfer mit einem Auto, das speziell auf seine Bedürfnisse zugeschnitten ist. Der Wagen wird komplett handgetrieben gesteuert. „Ich erhielt einige Fahrstunden, um mich an die neue Fahrweise zu gewöhnen und um festzustellen, ob weitere Dinge angepasst werden müssen. So bin ich mobil und kann meinem Beruf ganz normal nachgehen.“ Gefördert wurde der Erwerb des erweiterten Führerscheins durch das Arbeitsamt.

OCTA möchte Erfahrungen in der Inklusion mit anderen Unternehmen teilen

Bürokratie steht der Inklusion oft im Weg „Die Wiedereingliederung in den Beruf bedeutet eine Menge Papierkram. Für einen selbst, aber auch für das Unternehmen“, sagt Ingo Ellerbrake. Behördengänge, Anträge und die Suche nach den richtigen Ansprechpartnern bei den verschiedenen Kostenträgern wie der Arbeitsagentur oder den Rentenversicherungen erfordere Geduld. Gemeinsam mit Kanzleiinhaber Ralf Sommer möchte der Wirtschaftsprüfer die Erfahrungen der vergangenen Jahre nutzen, um anderen Menschen Mut zu machen. „Ich würde mich freuen, wenn wir so dazu beitragen, dass Inklusion am Arbeitsplatz auch in anderen mittelständischen Unternehmen möglichst reibungslos abläuft“, betont Ralf Sommer

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